Dachpfannen liegen wie die Schuppen eines Fisches aufeinander. So eine Oberfläche lässt sich natürlich nicht komplett versiegeln. Daher bezeichnet der Begriff Dachversiegelung eigentlich auch eher Maßnahmen, die geeignet sind die Dachoberfläche, die «Dachhaut», zu schützen.

Mit Dachversiegelung sind also eher Dachbeschichtungen und Dachimprägnierungen gemeint. Nebenbei wäre es für das Dach auch gefährlich, wenn die Dachpfannen versiegelt würden. Die wichtige Dampfdiffusion würde unterbunden, was unter Umständen zu Tropfwasserbildung und damit zur Fäulnis in Lattung und Gebälk führen könnte.

Dachversiegelung – Vorsicht bei einer so genannten Dachimprägnierung!        

Es gibt eine Reihe von unseriösen Anbietern, die sich die Unsicherheit gerade älterer Menschen zunutze macht. Sie reisen durch die Lande, suchen sich gezielt ihre Opfer aus und gaukeln ihnen vor, vieles Moos auf dem Dach zerstöre die Dachpfannen und nur eine Reinigung mit anschließender Dachversiegelung könne noch vor einer teuren Neueindeckung schützen. Was diese Firmen, falls es sich dabei tatsächlich um Firmen handelt, dabei als Dachversiegelung anbieten, ist oft nichts weiter als ein billiger Tiefengrund aus dem Baumarkt.

Unsinnig, wirkungslos und für eine Dachversiegelung völlig ungeeignet. Auch Siliconharz- oder Siloxanemulsionen bieten meist nur einen kurzfristigen Erfolg. Die Materialien sind in der Regel nicht UV-stabil und der anfängliche wasserabweisende Effekt ist oft schon nach wenigen Tagen dahin. Genau wie das Geld der Leute die auf diesen Betrug hereingefallen sind.  

Für diese Dachversiegelungen sind schon Quadratmeterpreise von € 40,00 und mehr bekannt geworden und das für einen Unfug, den man auch beim besten Willen nicht mehr als Arbeit oder Leistung definieren kann.

Wenn die Dachversiegeler mal wieder in der Nachbarschaft sind…    

… informiert man am besten gleich die Polizei und informiert den Verbraucherschutz dazu. Dachversiegelungen mit wirkungslosen Imprägnierlösungen braucht kein Mensch.